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Der
Deutschland Cup ist ein jährlich im November in Deutschland stattfindendes Eishockeyturnier, an welchem die Nationalmannschaften verschiedener Länder teilnehmen. Der Wettbewerb wird seit 1987 vom Deutschen Eishockey-Bund organisiert. Von 2009 bis 2014 war der Austragungsort die Olympiahalle bzw. die Olympiaeishalle in München, seit 2015 wird der Deutschland-Cup mit vier Mannschaften im Curt-Frenzel-Stadion in Augsburg durchgeführt.

Geschichte

Die Anfangsjahre (1987–1997)

1987 rief der Deutsche Eishockey-Bund den Deutschland Cup als offizielles Nationenturnier ins Leben. Als Austragungsort der ersten Jahre diente Stuttgart, insgesamt fand bis 1996 mit Ausnahme von 1991, wo der Wettbewerb in der Eissporthalle Frankfurt ausgespielt wurde, mindestens ein Spiel in der baden-württembergischen Landeshauptstadt statt. 1993 fungierten zudem Ulm, Bietigheim und Pforzheim beziehungsweise 1994 Pforzheim und Neu-Ulm als zusätzliche Austragungsorte des Turniers. Im Lauf der Jahre änderte sich zudem des Öfteren der Austragungsmodus des Wettbewerbs. Spielten anfänglich drei bzw. ab dem zweiten Jahr vier Mannschaften in einer Jeder-gegen-Jeden-Runde den Turniersieger aus, bestand der Deutschland Cup in seiner Hochphase Mitte der 1990er Jahre aus einer Vorrunde mit zwei Gruppen und einer anschließenden Finalrunde, in welcher die Gesamtplatzierungen ausgespielt wurden. Im Jahr 1997 wurde der vorerst letzte Deutschland Cup in München und Füssen ausgespielt.
Neben dem Gastgeber Deutschland starteten im Laufe der Anfangsjahre die wichtigsten Nationalmannschaften der Welt, wie die der Tschechoslowakei und später Tschechischen Republik und der Slowakei, verschiedene Auswahlen UdSSR bzw. Russlands sowie Schweden, Finnland oder Kanada, beim Deutschland Cup. Im Zuge der Gründung der neuen Eliteliga DEL nahm im Jahr 1994 zudem ein „DEL All-Star-Team“ am Deutschland Cup teil.

Die Wiederbelebung (seit 2000)

Im Vorfeld der anstehenden Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2001 in Deutschland wurde der Deutschland Cup schließlich nach zweijähriger Pause im Jahr 2000 wiederbelebt, um als Testlauf für das anstehende Großturnier zu dienen. Als Spielort der nächsten Jahre etablierte sich die zur Expo 2000 errichtete TUI Arena in Hannover, zudem wurden neu errichteten Multifunktionsarenen wie der Color Line Arena in Hamburg im Jahr 2004 oder SAP-Arena Mannheim 2005, die Möglichkeit geboten, erstmals internationale Turniere auszurichten. Um die enge Zusammenarbeit mit dem Dauerteilnehmer Schweiz zu betonen fanden zudem die Eröffnungsspiele der Veranstaltung 2004 sowie des in TUI Nations Cup umbenannten Wettbewerbs 2005[1] auf schweizerischem Boden, nämlich in der Bodensee-Arena in Kreuzlingen bzw. im Hallenstadion Zürich statt. Bereits im Jahr 2006 kehrten die Veranstalter zum alten Namen Deutschland Cup zurück. Im Jahr 2008 wurde das Turnier erneut in Mannheim und Frankfurt ausgetragen. Von 2009 bis 2011 war der Austragungsort die Olympiahalle München.[2] In den Jahren 2012 und 2013 wird der Deutschland Cup aufgrund von Sanierungsarbeiten im Olympia-Eissportzentrum ausgetragen und soll nach deren Abschluss 2014 wieder in die Olympiahalle zurückkehren.
Zu den regelmäßigen Teilnehmern zu Beginn des 21. Jahrhunderts gehörten neben den Gastgebern Deutschland und der Schweiz vor allem die Slowakei, Kanada sowie die Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten, die beiden letzteren allerdings hauptsächlich mit Spielern aus den europäischen Ligen und nicht der nordamerikanischen National Hockey League.
© 2023 Franz und Heike Feiner